Daß Mai achtundsechzig sich nähert, merke ich nicht. Ich wohne weit weg vom Studentenviertel, lese nie Zeitung, was in Deutschland vor sich geht, dringt nicht bis zu mir und als es ausbricht, ist es für mich ein persönliches Abenteuer. Als die Studentenunruhen anfangen, spitze ich natürlich die Ohren, verfolge am Radio was passiert. Und ich fange an, Zeitung zu lesen, doch bald gibt es die nicht mehr. Die Studenten bringen die Gewerkschaften dazu, sich ihrer Bewegung anzuschließen, was sie schließlich aus ganz anderen Motiven tun.