Seit Anfang September war ich (damals 16) nun hier, und bisher wars auch ganz gut so, hier; Die kurz nach Beginn des kalten Krieges einsetzendn Bemühungen um die sog. deutsch-französische Freundschaft waren auch an meiner Schule nicht spurlos vorrübergegangen, und ich hatte - nachdem meine Eltern sich jahrelang erfolglos bemüht hatten - mich endlich nach einem 14-tägigen Besuch von Franzosen an unserer Schule bereit erklärt, ein dreimonatiges Gastspiel an der “Ècole Internat Rudolph Steiner Laboissiérre-en-Théle” zu wagen.
Energie verpufft so schnell, mein Gott ! Ich möchte von einer Erscheinung erzählen, von einem Himmelskörper, einem magischen Moment, vielleicht. Das Jahr 1997, irgendwann im März. Wir hatten uns in der Nebensaison ein Ferienhaus gemietet, im höheren Norden Dänemarks, Lønstrup. Nach einiger Zeit voll durchwachter und durchspielter Nächte, exzessiver Strandgänge und von Gischt benetzter, und die dennoch strahlende Frühfrühlingssonne begrüßende, Haut hatten wir uns doch endlich entschlossen, an eine Grenze vorzudringen.